Wie viel Polarisierung können wir aushalten und wann bricht eine Gesellschaft einfach auseinander?
2015/2016 führt die Flüchtlingskrise zu einem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte. 2020 ändert ein neuartiges Virus schlagartig unsere Lebensrealität und wirkt wie ein Brandbeschleuniger für soziale Ungleichheiten. 2022 beginnt Putin vor den Augen der Welt einen Vernichtungskrieg gegen die Ukraine, mit schweren Folgen auch für die deutsche Wirtschaft. Und die größte Krise in Form der sich anbahnenden Klimakatastrophe steht uns erst noch bevor.
Wie können wir in dieser hoffnungslosen Situation wieder Vertrauen schöpfen, wie kann sich die Gesellschaft stabilisieren? Claudine Nierth, Bundesvorstandssprecherin von Mehr Demokratie, spürt den gesellschaftlichen Gräben im neuen Krisenzeitalter nach, identifiziert kollektive Traumata und deren Einfluss auf politische Ansichten und Entscheidungen. Und sie formuliert unter Rückgriffen auf die Resilienzforschung und die Sozialpsychologie einen heilsamen Fahrplan zu einem neuen, kompetenten Wir, in dem jeder Einzelne sein Potenzial mobilisieren und entfalten darf.
Claudine Nierth ist zu Gast in Hamburg und spricht mit der Initiative "Mut zu Zwischentönen" über ihre beiden Bücher Die Demokratie braucht uns! und Die zerrissene Gesellschaft